Die Geschichtsstation „Dorstener Geschichte - Station: 09 „St. Agatha“ wurde zum Kirchweihfest öffentlich übergeben. Vom 29. Juni 2002 (Peter und Paul) bis zum 7. Juli gedenkt die Gemeinde in einer eigenen Festwoche der Weihe der neu errichteten St. Agatha-Kirche und macht gleich zu Beginn der Stadt Dorsten die neue Geschichtsstation vor ihrer Tür zum Geschenk.
„Es geht um die Menschen, die in diesem Raum ihren Glauben feiern, es geht um die Menschen, die mitten in der Stadt leben und die St. Agatha-Kirche und die Gemeinde von außen wahrnehmen", (Jubiläums-Pfarrbrief).
Gemeindemitglieder und Besucher fanden im Turm und an den Seitenwänden der Kirche Informationen und Abbildungen über die Zerstörung und über den Wiederaufbau. Die alten Steine aus den Trümmern wurden bei der Beton- Konstruktion wieder genutzt.
Kaiser und Papst ringen um die Vormachtstellung in der westlichen Christenheit.
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11. Jh. |
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Das Stift Xanten gründet die erste Kirche in Dorsten, die wahrscheinlich an der Ecke Bauhausstiege / Wiesenstraße stand. |
Romanischer Taufbrunnen |
13. Jh. |
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An der heutigen Stelle wird eine kreuzförmige Kirche erbaut, später zur gotischen Hallenkirche erweitert und in der Folgezeit mehrfach durch An- und Umbauten verändert. Schutzpatron der Kirche ist St. Johannes der Täufer, später St. Agatha. | |
St. Agatha vor der Zerstörung |
1488 |
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An die Pfarrkirche wird die Magdalenenkapelle angebaut. Der Magdalenenaltar ist heute im Seitenschiff der Kirche angebracht. | |
Martin Luther formuliert seine Kritik an der Kirche in 95 Thesen und löst damit die Reformation aus.
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1517 |
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Die Reformation findet in Dorsten keine größere Resonanz. |
Der portugiesische Seefahrer Fernao de Magalhaes (span. Magallanes) umsegelt die Welt.
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1520 |
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Ein Hochaltar mit flämischen Schnitz- und Malerarbeiten bereichert die Innenausstattung der Kirche. |
Der englische Schriftsteller Daniel Defoe verfasst seinen Roman „Robinson Crusoe
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1719 |
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Der Brand der Stadt beschädigt den Kirchturm erheblich und zerstört die Glocken. 1732 werden drei neue Glocken in Dorsten gegossen, die noch heute zum Kirchengeläut gehören, das man 1963 um zwei weitere Glocken ergänzt. |
Nach dem Bombenangriff im März 1945 |
1945 |
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Alliierte Luftangriffe zerstören die Kirche vollständig. Die im Turm eingelagerten Kunstgegenstände und das Pfarrarchiv werden ein Opfer der Flammen. | |
Die BRD und Israel vereinbaren Wiedergutmachungszahlungen für die Judenverfolgung in der NS-Zeit. Die fertig gestellte Pfarrkirche St. Agatha mit neuer Turmspitze | _ |
1952 |
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Am 6.Juli weiht der Bischof von Münster Dr. Michael Keller die heutige Kirche ein. Der damalige Pfarrer Westhoff hatte sich früh für den Bau einer neuen Kirche eingesetzt, die der Architekt Otto Bongartz verwirklicht. |
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Eröffnung - 29. Juni 2002
Adresse - Pfarrkirche St. Agatha
Geodaten - 51°39'37.4 6°57'55.4
Geschichtsstation vor der Kirche aus Beton und Trümmersteinen
Ein Blick vom Markt nach Nordwesten. Zu erkennen das Dekanatshaus. Darunter ein Blick auf das alte Pfarrhaus (an der Vehme) und St. Ursula
Von der früheren St. Agathakirche nur Trümmer und Schutt!
Der Entwurf von Otto Bongartz zum Wiederaufbau mit den imposanten Türmen wurde aus Kostengründen verworfen.
Sehenswert – neben der spezifisch kirchlichen Ausgestaltung - die Ausstellung „Aus den Trümmen Wiederaufbau mitten in der Stadt“. Hier sind kaum gezeigte Dokumente zusammengetragen, von der Trümmerlandschaft um St. Agatha über Planung und Erstellung des neuen Kirchenraums bis zur Wiedereröffnung bzw. Weihe des neuen Gotteshauses.
Gerd Jägering, früherer Leiter der Zentralrendantur, heute Ruheständler und engagiertes Vorstandsmitglied im Verein für Orts- und Heimatkunde, hat über Monate aus dem umfangreichen Pfarrarchiv und privater Sammlung hochinteressante Dokumente und teils nie gezeigte Fotos zusammengestellt. Unterstüzung fand er bei Josef Ulfkotte, Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde.
Pfr. Ulrich Franke (re.), hier vor dem Bild des flandrischen Schnitzaltars von 1520, zuammen.mit Norbert Hüsken, dem diese erste Ansicht – seit der Zerstörung – des früheren Hauptaltars von St. Agatha zu danken ist.
Norbert Hüsken, ebenfalls verantwortlich für die Gestaltung und Präsentation, hat mit Mitteln moderner Fototechnik aus verschiedenen Teilansichten ein neues Gesamtbild gefertigt.