Der stimmgewaltige Gospelchor Swinging Church aus Dorsten feierte in der St. Nikolaus-Kirche auf der Hardt seinen 25. Geburtstag mit zwei ausverkauften Konzerten und jeder Menge Spaß.
Feierlich, aber auch mit der gewissen Prise Stolz, zogen am Freitagabend die rund 70 Sängerinnen und Sänger von Swinging Church zu den majestätischen Klängen von „Conquest of Paradise“ in die St. Nikolaus-Kirche auf der Hardt ein.
Wie an einer Perlenkette aufgereiht füllten die Beteiligten die Chorpodeste, der Klang schwoll gleichmäßig an, nahm Besitz von Raum und Publikum und am Ende stand dort zusammen mit den zwanzig Musikern des Projektorchesters und dem musikalischen Gesamtleiter Hans-Jürgen Gromann ein kompaktes, überwältigendes Gesamtbild. Die Bühne war bereitet für über zwei Stunden Gospel, Spiritual, Musical- und Filmmelodien.
Überströmende Freude
„The Adventure“, „This little light of mine“, „Halleluja, Salvation and Glory“ – da jagte ein Hit den nächsten, Zuhörerinnen und Zuhörer begannen gleich mal mit den Füßen zu wippen. Es war einfach überströmende Freude in den Gesichtern und Stimmen von Swinging Church zu sehen und zu hören.
„Wie kann man diesen Chor beschreiben?“ fragte Bürgermeister Tobias Stockhoff, der nach knapp einer Stunde Musik ein Grußwort hielt, oder besser, Glückwünsche aussprach. Stockhoff erinnerte, wie Swinging Church für ein überkonfessionelle Glaubensbekenntnis steht, für Gemeinschaft, für Solidarität, Harmonie und Engagement und dadurch auch schwere Zeiten wie die Corona-Pandemie überstanden hat.
Soziale Themen sind dem Chor in der Wahl der Stücke ein Anliegen, sehr gefühlvoll das Medley aus dem Musical „Les Miserables“, nach Victor Hugos Romanvorlage über „die Elenden“ der Pariser Unterwelt des 18. Jahrhunderts.
Harmonisches Klangbild
„Wir singen dies für alle Menschen auf unserer Erde, die für Freiheit und Gerechtigkeit eintreten“, hieß es da im Programmheft.
Ein Heft übrigens, das neben den Informationen zu den gesungenen Liedern schöne Fotos aus den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten der Choraktivität zeigte.
Bei den Liedern zur Suche nach Glück und Erlösung sangen Hendrik Göppel, Monika Noack, Rüdiger Stamm und Sandra Behrens die Soli.
Im Laufe des Abends sangen sie weitere Soloeinlagen, wie auch Birgit Gromann, Andrea Göppel, Siebo Linneberg und Udo Preckel. In verschiedenen Konstellationen zeigten sie stellvertretend für den Gesamtchor ein intoniertes, harmonisches Klangbild.
Das reguläre Programm endete mit einem achtminütigen Halleluja-Medley. Die Lobpreisung des Herrn aus der Feder von verschiedenen Komponisten, vom barocken Georg Friedrich Händel hin zu Doktor Alban und auch den einfachen Taizè-Klängen.
Das Publikum wollte nicht aufhören zu klatschen, die stehenden Ovationen schienen endlos. „Wir haben einfach nur große Glückgefühle“, konnte Hans-Jürgen Gromann später berichten, der gesamte Chor schwebe auf Wolke sieben.
Am Samstag musste die gesamte Technik abgebaut werden, um sie dann am Sonntagmorgen für das zweite Konzert mit Schwung und Elan wiedereinzurichten. „Zwei ausverkaufte Konzerte und rund 700 zufriedene Menschen, was wollen wir mehr?“.
Nachschlag in Kirchhellen
Der gelungene Auftakt am Freitag sprach sich in Dorsten herum, am Samstag standen die Telefone nicht still, viele wollten noch Karten für Sonntag, die es nicht mehr gab.
Allen, die nicht die Gelegenheit hatten den Chor an diesem Wochenende zu hören möchte Swinging Church mitteilen, am 6. November gibt es um 17 Uhr in Kirchhellen in St. Johannes einen „Nachschlag“. Nähere Infos unter www.swinging-church.com
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