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Fortsetzung: Musik in Häusern der Stadt

Gitarrist Thomas Hanz in der Sparkasse Vest (von Franz-Josef Stevens-Barbara Seppi - 24.09.2011)


Bei Lions gibt es viele kluge Köpfe. Weitaus geringer ist die Zahl der klugen musikalischen Köpfe. Lionsfreund Thomas
Hanz (LC Essen-Baldeney) gehört zu ihnen. Er gastierte am Fr., 23. Sept., 20.00 Uhr im Rahmen der Reihe „Musik in
Häusern der Stadt“ in der Sparkasse Vest in Dorsten.

Thomas Hanz studierte an der Folkwang Hochschule in Essen und an den Musikhochschulen in Hannover und Köln. Seit
über einem Jahrzehnt ist er musikalischer Leiter des Internationalen Gitarrenfestivals Ruhr. Konzertreisen führten ihn in
zahlreiche europäische Länder, zu Einzelkonzerten und Festivals. Dabei honoriert das Publikum stets die überragende
Spielkunst dieses vorzüglichen Gitarristen.

Mit seinem neuen Soloprogramm geht der Gitarrist neue, innovative Wege. Was während des Konzertes alles „Drunter
und Drüber“ geht bestimmt das Publikum, dass aus einer Liste mit Titeln unterschiedlicher Genres das Programm
zusammen stellt. Die Musikfreunde konnten wählen zwischen klassischen Kompositionen von Joh. Seb. Bach , Isaac
Albeniz, Joaquin Rodrigo, Tangos von Astor Piazzolla und populären Titeln von Carlos Santana, Chick Corea, Sting u. a.
Das Publikum war begeistert und die dritte Veranstaltung des Trägervereins Altes Rathaus war wieder ein voller Erfolg. In
der Pause lud die Sparkasse zu einem Imbiss und auch für passende Getränke wurde gesorgt.


Hierzu schrieb die WAZ 25.09.2011, Barbara Seppi


Musik in den Häusern der Stadt
Der Gitarrist im Tagungsraum



Dorsten. Der Tagungsraum der Sparkasse Vest hatte sich am Freitagabend beim letzten Konzert der Reihe „Musik in den
Häusern der Stadt“ zur Kammermusikbühne gewandelt und begrüßte Gitarrist Thomas Hanz und die fünfzig Gäste in
gemütlicher Atmosphäre. Der Künstler fühlte sich in diesem familiären Ambiente sichtlich wohl. „Ich bin ein Didaktiker,
erkläre dem Publikum gerne etwas zu meiner Musik“ ließ er schmunzelnd verlauten. Sein Programm „Crossover-
Crossunder“ bescherte den Zuhörern dann mittels Zeigen bunter Kärtchen auch noch demokratische Mitbestimmung über
den Konzertverlauf.

Doch nicht nur Hanz´ Konzept der Interaktion mit dem Publikum ist auf den Abend zugeschnitten, auch seine Musik. Der
Meister der klassischen Gitarre überzeugte gleich mit den ersten Noten des Preludium d-moll von Johann Sebastian
Bach. Nach dem melancholischen Auftakt konnten die Gäste wählen, wie es weiter ging. Die rote „Tango-Fraktion“ war
die schnellste und Thomas Hanz verzauberte mit dem „Tango Apasionado“ des argentinischen Komponisten Astor
Piazzolla die Anwesenden. Pulsierende Bassakkorde und klare leidenschaftliche Melodienführungen wurden meisterlich
vorgetragen und interpretiert.

Die „grüne Fraktion“ der Klassikfreunde wählte dann „Asturias“ von Isaac Albeniz. Das Stück, tausendmal gehört, aber
selten mit solch gefühlvoller Präzision und Intensität vorgetragen. Thomas Hanz Finger bewegen sich wie von
Geisterhand im rasanten Tempo über das Griffbrett, komplizierte Tonfolgen bis in höchste Lagen werden punktgenau
gesetzt, die Stille der Pausen mit Spannung gefüllt. Atemberaubend.

Mit gelben Kärtchen konnten die Zuhörer aus der Gruppe „Weltmusik und Populäres“ wählen. Unter diesem Titel
präsentierte der Künstler dann auch Eigenkompositionen. „Coustouges“, benannt nach einem Dörfchen in den Pyrenäen,
erschuf mit wunderschönen Klängen das Bild eines malerischen Ortes mit rauschendem Gebirgsbach im Takt einer alten
Wassermühle. „Ein Hochzeitsgeschenk für Freunde, die dort leben“,verrät der Komponist.

Im Laufe des Abends präsentiert sich Thomas Kanz vielfältig wie seine vier Gitarren, eine jede passend zum jeweiligen
Genre. Er zeigt weiterhin, dass auch die klassische Gitarre mit modernen Mitteln arbeiten kann, ein „Looper“ erlaubt es
ihm, mit sich selbst im Duett zu spielen.

Und so schaut der Zuhörer verträumten Blickes aus den Fenstern der Sparkasse Vest. Während die Ampeln den Südwall
in rotes und grünes Licht tauchen und die Autos vorbeirauschen erfreut es ihn, dass „Konzerte in den Häusern der Stadt“
ihm abwechselungsreiche und hochklassige Musik an ungewöhnlichen Orten in Dorsten geboten haben.



Bilder Musik in den Häusern - Sparkasse

Die Musik-Wahlzettel

Start mit ROT

Applaus nach dem ersten Teil

Pause!

auch geistige Getränke

Gute Verpflegung

Aktives Mitgestalten

Darf es Klassik sein?

Die Sparkasse sagt Dank

Begeistertes Publikum

Dank auch an Frau Stevens

Der Organisator Franz Josef Stevens

Der Künster nach vielen Zugaben