Archiv - Aktivities des Lionsclubs Dorsten-Hanse

Partner für Rumänien

Vortrag von Lambert Lütkenhorst (von Peter Günther - Quelle Lokalkompass - 03.03.2019)


Lambert Lütkenhorst, Dorstens ehemaliger Bürgermeister, ist der 1. Vorsitzende des Vereins „TransSilvania e.V. – Partner für Rumänien“.
Er berichtete über die unterschiedlichen Hilfsprojekte, die der Verein in Rumänien seit Jahren stemmt.

Seit dem Sturz des Ceaucescu - Regimes betreibt der Verein Transsilvania gezielte Rumänienhilfe, vornehmlich in Rupea. Die rund 100 Vereinsmitglieder kommen nicht nur aus Dorsten, sondern auch aus Schermbeck, Haltern, Lünen und Ahaus. Sie alle eint das Ziel, nicht nur Kinder zu unterstützen und alten Menschen helfen, sondern auch Qualifizierungen der Bevölkerung voranzutreiben. Daran hapert es aber in Rumänien.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Verein TransSilvania Menschen in Rumänien. „Vier Wochen nach dem Ende des Ceaușescu-Regimes sind wir erstmals nach Rumänien gefahren und waren entsetzt über die Situation alter Menschen, die völlig unversorgt waren“, berichtet Lambert Lütkenhorst, Vorsitzender des Vereins und ehemaliger Bürgermeister in Dorsten. So begann die Hilfe zunächst mit der Unterstützung eines Altenheims in Fisher, in dem 30 Senioren leben. Nicht viel besser sei die Situation in einem Kinderheim in Rupea gewesen. „Dort herrschten hygienische Zustände, wie man sie kaum beschreiben kann“, erzählt Lütkenhorst weiter. Der Verein sammelte Spenden und baute ein neues Haus für die Kinder. Beide Einrichtungen werden von TransSilvania noch heute unterstützt.

"Bildung schafft Zukunft"

Die Schulen bereiten nur theoretisch auf das Berufsleben vor. Praktische Ausbildungen fehlen völlig. Mit durch fremde Hilfen eröffneten Fachbetrieben geht Transsilvania deshalb neue Wege, die den jungen Leuten in Rumänien Perspektiven eröffnen sollen.


Neben der humanitären Hilfe schaffte der Verein Strukturen in der Region. „Denn Bildung schafft Zukunft“, weiß Lütkenhorst. Eine Nähwerkstatt wurde errichtet, später eine Metall- und Holzwerkstatt verknüpft mit der Einführung eines dualen Ausbildungssystems. „Wir müssen die jungen Menschen vermittlungsfähig machen. Das schaffen wir nur mit einer guten Ausbildung“, erläutert der 70-Jährige. Immer mehr Unternehmen in der Region würden das duale System unterstützen. Mehr als 50 Auszubildende in den unterschiedlichen Stufen lernten zur Zeit ihr Handwerk von der Pike auf. Wichtig sei dem Verein, Strukturen zu schaffen und damit jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen. Stolz seien die Engagierten, dass sie von Renovabis unterstützt worden seien. „Ohne diese Hilfe gäbe es die Projekte wahrscheinlich nicht“, sagt Lütkenhorst.

Aber auch die humanitäre Hilfe sei nach wie vor notwendig. Mindestens viermal jährlich fährt ein Transit und einmal pro Jahr ein großer LKW nach Rumänien. So ruft der Verein beispielsweise auf, haltbare Lebensmittel für ein Winter-Notlager in Rupea zu spenden. „In diesem Jahr sammeln wir am 17. und 18. November in unseren Kirchen“, wirbt Lütkenhorst um Unterstützung. Diese Hilfe sei wichtig, denn viele Familien kämen in Not, wenn es kalt werde. „Und weil viele Männer gegangen sind, um Arbeit zu finden, sind die Familien auf sich gestellt“, informiert er. Insgesamt sei es wichtig, vor Ort mit verlässlichen Partnern zu arbeiten. Das sei mit dem Partnerverein NOWERO mit Karl Hellweg an der Spitze gelungen.

„Wir sehen Erfolge in Rumänien. Aber insgesamt hat sich die Situation der Menschen nichtverbessert, sondern verschlechtert. Denn das Spannungsverhältnis zwischen arm und reich wird immer größer“, bedauert Lütkenhorst. Er ermunterte die anwesenden Lions, dem Verein Transsilvania beizutreten.

Der Präsident bedankte sich beim Altbürgermeister mit einem kleinen Präsent.

...