Archiv - Aktivities des Lionsclubs Dorsten-Hanse

Radtour durch die Dorstener und Schermbecker Geschichte

Auf den Spuren der ehemaligen Eisenbahntrasse zum Flügelaltar in der Georgskirche (von Hans Jochen Schräjahr - 20.08.2011)


Am 20. August trafen sich die Lionsfreunde zum Teil mit ihren Ehefrauen um 13 Uhr auf dem Hochstadenplatz zur
Radtour nach Schermbeck. Von der Baldurstraße aus ging´s auf die ehemalige Bahntrasse der ersten Eisenbahn in
Dorsten, die 1874 ihren Betrieb aufnahm. Zu ihrer zunächst militärischen Bedeutung – Versorgung der Festung Wesel –
bekam sie um die Jahrhundertwende zunehmende Wichtigkeit durch die Industrialisierung Dorstens in Holsterhausen,
denn dort wurde die erste Zeche – Baldur - abgetäuft.


Erster Halt war die Gedenkstätte für 72 gefallene deutsche Soldaten, die Anfang März 1945 auf der Fahrt von der Front in
Ruhequartiere durch einen Bombenangriff ums Leben kamen. Wenig weiter war die Kohlenwäsche der ehemaligen Zeche
zu sehen, ein heute noch Holsterhausen überragendes Gebäude. Der Name “Baldur“ im Giebel bezeugt die alten Zeiten.
An der Strecke liegt auch die Geschichtsstation „Römer in Dorsten“, die auf ein Areal hinweist, auf dem in den letzten
Jahren römische Marschlager ausgegraben und archäologisch untersucht wurden. Nicht weit davon entfernt ist noch das
ehemalige Pförtnerhaus zu sehen, das zum Buderuswerk gehörte. Ende der 20ger Jahre siedelte Buderus um nach
Wetzlar.

Ein Abstecher führte zur Kernzelle Holsterhausens, die ehemalige Burg das jetzige Gut Hagenbeck. Auf landschaftlich
schönen Wegen bei strahlendem Sonneschein setzten wir die Tour fort nach Üfte zum Hof „Brüggemann“ zu Kaffee und
Kuchen.


Um 17 Uhr erwartete uns Hans Zelle, 1. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Schermbeck, an der
Georgskirche in der Stadtmitte. Die Kirche besitzt ein kunstgeschichtliches Kleinod – einen Flügelaltar aus dem 16.
Jahrhundert. Er stammt aus der Schule des für den Niederrhein und die angrenzenden Niederlande bedeutenden Malers
Baegert. Herr Zelle erläutert uns das Triptychon und wieß uns auf die teilweise winzigen Details hin, die dennoch von
großer Bedeutung für die Aussage der Gesamtkomposition sind. Nach der Besichtigung der Kirche zeigte Herr Zelle uns
stolz das von seinen Heimatfreunden renovierte alte Schermbecker Haus, das jetzt das Meimatmuseum ist, und
interessante Exponate aus Schermbecks Vergangenheit beherbergt.

Auf der Rückfahrt gab es noch einen Absacker in fester und flüssiger Form in der Gaststätte Adolf in Holsterhausen.

Radtour 2011

Treffpunkt Hochstadenplatz

Alte Eisenbahn

Römer in Dorsten

voll in Fahrt

voll in Fahrt

voll in Fahrt

voll in Fahrt

voll in Fahrt

Gut Hagenbeck

Gut Hagenbeck

Hof Brüggemann

Hof Brüggemann

Georgskirche in Schermbeck

Georgskirche in Schermbeck

spätmittelalterlichen Altars

spätmittelalterlichen Altars

Georgskirche in Schermbeck

spätmittelalterlichen Altars