Archiv - Aktivities des Lionsclubs Dorsten-Hanse

Saal Kleinespel - Ausstellungseröffnung im April 2011

Industriefotograf zeigt Bilder in neuer Galerie Lupus (von Klaus-Dieter Krause Ruhrnachrichten - 19.04.2011)


Die Stadt ist seit Dienstag um eine kulturelle Attraktion ersten
Ranges reicher. Denn an diesem Tag eröffnete im Saal Kleinespel an
der Gahlener Straße 128a die neue Photogalerie Lupus. Hier stellt
Industriefotograf Peter Koerber Bilder aus, wie sie in dieser
Brillanz und künstlerischen Qualität nur selten zu finden sind.

Fotokunst im besten Sinne. Denn in bald vier Berufs-Jahrzehnten, die
Koerber im Auftrag namhafter Unternehmen rund um den Globus führten,
nutzte der leidenschaftliche Fotograf jede Gelegenheit, auch außerhalb
seines Jobs loszuziehen und lohnende Motive einzufangen.

Riesiger Fundus
So entstand ein riesiger Fundus an Aufnahmen, die vielfältiger und
kontrastreicher kaum sein könnten. Architektur und Landschaft finden
sich in Koerbers Lebenswerk wieder, exotische Orte und pulsierende
Städte. Die Ästhetik der Technik, die Faszination der Formen, der Zauber
der Farben, aber auch Strukturen in Schwarz-Weiß: Das Auge des
Betrachters entdeckt verblüffende Details.

"Entweder lasse ich die Farben schreien oder ich lenke durch den
völligen Verzicht aufs Bunte den Blick auf das Wesentliche", erläutert
Koerber seine Vorliebe für das Gegensätzliche. Dass sich die Kontraste
mit ihrer Umgebung zu einem harmonischen Ganzen fügen, ist einem
ausgesprochenen Glücksfall zu verdanken. Denn der Saal Kleinespel,
jahrzehntelang Schauplatz ungezählter Veranstaltungen, strahlt seine
eigene, ganz besondere Atmosphäre aus. Und "Lupus" hat diesen
traditionsreichen Kultur-Standort nun aus seinem langen
Dornröschenschlaf erweckt.

Sofort Feuer und Flamme
Nachdem jahrelang die Eheleute Kleinespel allen Begehrlichkeiten zur
neuen Nutzung eine Absage erteilt hatten, waren sie bei Koerbers Idee
einer Photo-Galerie sofort Feuer und Flamme. Vor allem, weil sie von
seinen einzigartigen Bildern begeistert sind. In der Tat: Auch wenn die
ausgestellten großformatigen Fotografien zum Verkauf bestimmt sind, hat
der Ort dank seiner neuen labyrinthartigen Möblierung etwas von einem
Kunst-Museum. Wie bei den Werken großer Maler kann sich der Besucher
lange in jedes Exponat versenken und wird sich dessen Wirkung kaum
entziehen können.
Foto-Kunst, das wurde gerade im Kulturhauptstadtjahr deutlich, hat
endlich den ihr zustehenden Rang in der öffentlichen Wahrnehmung
erreicht. Und mit Peter Koerber gehört auch ein Sohn der Stadt Dorsten
zu den Meistern dieses Fachs. Schön, dass seine Werke hier nun ein
optimales Domizil gefunden haben.

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