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We serve - und wir hinterlassen unsere Spuren in Dorsten...

Dorstener Zeitung: Wie brüllen die Löwen in Dorsten?

Die vier dorstener Lions Clubs stellen sich vor (von DZ Anke Klapsing-Reich - 15.08.2017)


Vor 100 Jahren gründete der amerikanische Unternehmer Melvin Jones aus Chicago gemeinsam mit Geschäftsfreunden die Lions Clubs. Seine Vision war es, eine starke und einflussreiche Vereinigung im Dienste der Menschheit zu schaffen.
„We serve“ (Wir dienen) wurde zum verbindenden Motto der Lions-Bewegung, die weltweit ein starkes Netzwerk knüpfte. Anlässlich dieses runden Jubiläums haben sich auch die vier Lions Clubs in Dorsten zusammengetan und fünf große Aktionen, über das Jubiläumsjahr verteilt, gestaltet. Von den Erlösen spendet das Quartett ein mehrdimensionales Blinden-Stadtmodell aus Bronze, das als Höhepunkt beim Lichterfest am 12. November übergeben wird. Vier „Löwen-Clubs“ im kleinen Dorsten – „das ist ganz schön verwirrend!“, mag so mancher Laie denken. Aber keine Sorge: Auf dieser Panorama-Seite stellen wir die beiden Damen- und die beiden Herren-Clubs vor. Damit Sie wissen, welcher „Löwe“ wohin läuft und wie er brüllt.
Alle Texte: Anke Klapsing- Reich

Der Spaß bleibt nicht auf der Strecke

Lions Club Dorsten-Lippe Benefizkonzerte bringen die besten Erlöse

Helfen und Gutes tun, ohne dass der Spaß auf der Strecke bleibt – auf dieses
Motto können sich Präsidentin Claudia Tempelmann-Bandura und Vize-Präsidentin
Petra Niggestich für ihren Lions Club Dorsten-Lippe einigen. Im Jubiläumsjahr
zum 100. Bestehen der LionsBewegung arbeiten die beiden Lions-Freundinnen eng
zusammen: „So können wir die Organisation und das ganze aufwendige Drum und
Dran besser schultern“, betonen sie. Von den fünf Veranstaltungen, die alle
vier Dorstener Lions Clubs im Jubiläumsjahr gemeinsam organisier(t)en, trugen
die Lippe-Löwinnen die Verantwortung für die Oldtimer-Rallye „Fürst Leopold
Classics“, die am 21. Mai mit großer Beteiligung durch die Lande rollte.

Doch zurück zum Anfang des Lions Clubs Dorsten-Lippe: Am 14. März 1999 fanden
sich 21 weibliche Mitglieder zur Gründung des zweiten Damen-Clubs im Distrikt
Westfalen-Lippe zusammen. Paten-Club war der Lions Herren-Club Dorsten. Die
Charter-Urkunde wurde am 28. August 1999 übergeben.

Einige der Gründungsmitglieder waren zuvor Mitglied im Damen-Lions-Club
Dorsten-Wulfen, von dem sie sich dann trennten. Nach den Gründen der Abspaltung
befragt, mag keiner der beiden Dorstener Damen-Clubs etwas sagen: „Schnee von
gestern“. Auch die „Lippe-Präsidentinnen“ zucken mit den Schultern: „Das wissen
wir nicht so richtig. Wir waren damals ja noch nicht dabei.“

Derzeit zählt der Lions Club Dorsten-Lippe 29 weibliche Mitglieder, die sich
für soziale und kulturelle Projekte auf lokaler und regionaler Ebene
engagieren. „Uns geht es gut, da sollten wir auch etwas für andere Menschen
tun, denen es nicht so gut geht“, übersetzt Claudia Tempelmann-Bandura das
Lions-Leitmotiv „We serve“ in die Sprache ihres Damen-Clubs.

Das Hauptaugenmerk legen die Damen auf die Unterstützung von Projekten für
Kinder und junge Menschen in unserer Stadt. So profitierten bislang zum
Beispiel Kindergärten, Förder- und Regelschulen, das Spes Viva-Projekt, die
Lebenshilfe, der Kinderschutzbund, die Behindertenwerkstatt, die
Flüchtlingshilfe, das „Winni“-Streetwork-Projekt in Wulfen-Barkenberg und
andere Einrichtungen in Dorsten von ihren Spenden. In der näheren Umgebung
durften sich das Friedensdorf Oberhausen und die Kinderhospize in Olpe und
Gelsenkirchen über Zuwendungen freuen. Und auch international ist der Club
aktiv: „In Vietnam haben wir zum Beispiel den Neubau einer Schule unterstützt“,
sagt Petra Niggestich.

Die größten Erlöse bringen die jährlichen Benefizkonzerte mit dem ehrenamtlich
musizierenden Bundespolizei-Orchester Hannover ein, die die Damen seit nunmehr
17 Jahren mit den Herren des LC Dorsten auf die Beine stellen. „In diesem Jahr
haben wir bei der Erlös-Summe aus den gesamten Konzerten die 200000-Euro-Marke
geknackt“, freuen sich die Organisatoren. Darüber hinaus „erwirtschaften“ sie
auch mit Kuchen-, Waffel- und Plätzchenverkauf beim Altstadt- und Lichterfest
oder auf Weihnachtsmärkten, wie dem am Autohaus Köpper, weitere Gelder für den
guten Zweck.

Doch auch, wenn Dienen und Helfen bei den Clubmitgliedern im Vordergrund
stehen, so liegt ihnen auch die Pflege des Gemeinschaftssinns sehr am Herzen:
„Vorträge von Gästen oder auch Mitgliedern, gemeinsam essen und einfach nur
klönen, gehören zu unseren monatlichen Club-Abenden im Restaurant ,Haus
Hessefort’ dazu“, bestätigt die Präsidentin. Auch Theater- oder Museumsbesuche,
das traditionelle Neujahrsessen und Ausflüge bereichern das Clubleben und
stärken das harmonische Miteinander, das so wichtig für einen motivierten und
engagierten sozialen Einsatz ist.

Einige jüngere Mitglieder könnte der Damen-Club durchaus noch brauchen. Bei
Neuaufnahmen werden geeignete Kandidaten in der Regel aus dem Mitgliederkreis
vorgeschlagen. „Sie werden dann eingeladen, bei uns hineinzuschnuppern. Wenn
dann auf beiden Seiten die Chemie stimmt und ein einstimmiges Votum für die
Aufnahme fällt, ist alles geritzt“, erklärt Claudia Tempelmann-Bandura das
übliche Lions-Prozedere.

„Wir sind normale Frauen, die voll im Leben stehen“, setzen Präsidentin und
Stellvertreterin dem weitverbreiteten elitären Ruf ihr Vereinsmotto entgegen:
Helfen und Gutes tun, ohne dass der Spaß auf der Strecke bleibt. sing

„In diesem Jahr haben wir die 200000-Euro-Marke geknackt.“

Claudia Tempelmann-Bandura, Präsidentin

Adventskalender ist eine schöne Bescherung

Lions Club Dorsten-Wulfen
– die ersten „Löwinnen“ im Distrikt Westfalen-
Lippe

Nach einem Alleinstellungsmerkmal muss man beim Lions Club Dorsten-Wulfen nicht
lange suchen: „Wir haben uns am 14. November 1992 als erster Damenclub im
Distrikt Westfalen-Lippe gegründet“, berichtet Irmgard Alice König. Die
Halternerin schritt am 8. Mai 1993 als Gründungspräsidentin bei der feierlichen
Übergabe der Charterurkunde im Schloss Lembeck voran, und heute ist die 74-
Jährige wieder „im Geschirr“, als Vize-Präsidentin im Vorstand.

Den Anstoß zum Vorstoß in das von männlichen „Löwen“ dominierte Revier bekam
Irmgard Alice König 1991 in Brisbane/Australien: „Damals hatte ich meinen Mann,
der zu dieser Zeit District-Governor war, zum Welttreffen der Lions begleitet
und mich über die vielen abstimmenden Frauen gewundert.“ Erst da wurde ihr
bewusst, dass in anderen Regionen der international organisierten Service-
Organisation Frauen weitaus präsenter waren als dies in Deutschland der Fall
war.

Nach Haltern zurückgekehrt brachte die „frauenbewegte“ Apothekenassistentin die
vorgeschriebene Zahl von engagierten Mitstreiterinnen zusammen (mindestens 20)
und stielte alles für die Gründung eines weiblichen Lions Clubs ein. Als Paten
– die sind Vorschrift – stellten sich die Lions aus dem Dorstener Club zur
Verfügung. Warum sie den Verein nicht in ihrer Wohnstadt Haltern, sondern als
Lions Club Dorsten-Wulfen gründete, erklärt die Löwin der ersten Stunde mit
einem schalkhaften Lächeln auf den Lippen: „Wir dachten, dass es nicht schaden
könne, ein wenig räumliche Distanz zwischen unseren Lions-Männern in Haltern
und uns Pionierinnen einer noch skeptisch beäugten Bewegung zu legen.“

Mit ihrer Faszination für den Lions-Gedanken, der bis zum heutigen Tag in ihr
brennt, riss Irmgard Alice König die Lions-Freundinnen mit: „Die Idee, mit
möglichst vielen verschiedenen Berufsgruppen zu helfen, wo es nottut, zur
Völkerverständigung beizutragen, internationale Kontakte über die weltweit
organisierte Bewegung zu pflegen, die an jedem Ort die gleichen Strukturen
aufweist – das finde ich unglaublich beeindruckend.“

Zurzeit zählt der Lions Club Dorsten-Wulfen 29 weibliche Mitglieder aus
unterschiedlichen Berufszweigen. „Wir treffen uns einmal monatlich im Hotel-
Restaurant Himmelmann in Haltern“, erzählt Sabine Ruoß, die zum 1. Juli die
Präsidentinnen-Nadel von Vorgängerin Christa Teppe (jetzt Past-Präsidentin)
übernommen hat. „Wir haben ein tolles Miteinander, organisieren interessante
Vorträge und pflegen unsere traditionellen Jahresveranstaltungen wie
Neujahrsfrühstück, Clubfahrt und Weihnachtsfeier“, zählt die Präsidentin auf.

Bei den Meetings werden die anstehenden Projekte beraten. Bis heute hat der
Damen-Club vor allem Dorstener Kinder und Jugendliche aus einem schwierigen
sozialen Umfeld im Blick. Nach dem Motto „Unsere Kinder sind unsere Zukunft“
sammeln die aktiven Damen für Ferienfreizeiten, Musikprojekte und spenden an
die Sportplatz-Olympiade auf der Hardt. Mit der finanziellen Beteiligung an
Schulprojekten wie „Lions Quest“, „Klasse 2000“ oder „Mein Körper gehört mir“
leistet der Club zudem seinen Beitrag, die junge Generation stark fürs Leben zu
machen.

Doch richten die Damen ihren Blick auch über den Tellerrand hinaus: „Wir
unterstützen jährlich in der Dominikanischen Republik eine Schule für Kinder
mit Behinderungen. Wir sind bei dem Lions-Projekt ,Lichtblicke’ für Kinder in
Afrika mit dabei und helfen auch bei Notlagen, wie Erdbeben- oder
Flutkatastrophen“, fasst Sabine Ruoß zusammen.

Spendengelder generieren die Löwinnen durch Waffelbacken, Kuchenverkauf und
andere Einsätze, bei Stadtfesten beispielsweise. Und natürlich durch die
Herausgabe des berühmten Adventskalenders, für den alle Jahre wieder ein
anderes Dorstener Schulkind das selbst gemalte Motiv liefert. „Mit dem
Kalenderverkauf konnten wir bislang gut 110000 Euro an gemeinnützige
Organisationen verteilen“, sagt Sabine Ruoß. Rund 50000 Euro flossen aus
anderen Aktionen in verschiedene gute Zwecke.

Bei dieser Bilanz bestätigt sich, was Gründungspräsidentin Irmgard Alice König
mit Überzeugung propagiert: „Bei Lions übernehmen Bürger Verantwortung. Die
Idee ist es wert, weitergegeben zu werden.“ sing

„Mit dem Kalenderverkauf konnten wir bislang gut 110000 Euro an gemeinnützige
Organisationen verteilen.“

Sabine Ruoß, Präsidentin

Wir helfen dort, wo’s brennt

Lions Club Dorsten
gründete sich 1978 als erster in der Lippestadt

Die 20 Herren des Lions Clubs Dorsten brachten als erste den Geist der Lions-
Bewegung in unsere Lippestadt. „Den Anstoß dazu gab der damalige Dorstener
Rechtsanwalt Lüngen, der mit einigen anderen Dorstenern im Lions Club Marl
organisiert war“, erzählt Gründungspräsident Dr. Rüdiger Fenne. Er war als
damaliger Gladbecker der einzige Nicht-Dorstener unter den 20 honorigen
Gründungsmitgliedern, die unter der Patenschaft der Marler Lions am 27. April
1978 im Casino der Ruhrgas AG (Halterner Straße) ihren eigenen Club in Dorsten
aus der Taufe hoben: „Ich hatte aber in Dorsten meinen Betrieb und wurde
deshalb zugelassen“, erinnert sich der Geschäftsmann mit einem Schmunzeln.

Von den insgesamt 42 Mitgliedern stammt noch eine Handvoll aus dem Gründerkreis
– Dr. Rüdiger Fenne, Dr. Rainer Köhl, Dr. Otto Steinfurt, auch Erwin Kuna, „mit
92 Jahren ältestes Mitglied“, umreißt der aktuelle Präsident Rainer Dinges die
Altersspanne von 40 bis 92 Jahren.

Unmittelbar nach der Gründung des Clubs konzentrierten sich die Lions auf zwei
Schwerpunktaufgaben: „Als deutsche Minderheiten im Ausland haben wir die
Siebenbürger Sachsen in Kronstadt/Rumänien unterstützt“, blickt Fenne zurück.
Persönliche Patenschaften, Paketsendungen und Hilfstransporte mit Medikamenten,
Textilien und Lebensmitteln sowie die Finanzierung der kompletten Restaurierung
der Pfarrkirche füllten dieses Projekt mit Leben. Gezielte Hilfe finanzieller
Art leistete der Club auch bei der Betreuung eines Kinderkrankenhauses in der
Nähe von Tschernobyl. „Einige Kinder waren wiederholt für mehrere Wochen bei
Dorstener Lions zu Gast“, sagt Fenne. Seit vielen Jahren gehört auch die
Betreuung der deutschen einschließlich der russischen Bevölkerung in Hermsdorf
bei Königsberg zu den Projekten.

Vor Ort genießt die Kinderferienhilfe einen besonderen Stellenwert: „Mehr als
500 Dorstener Kinder konnten dadurch an Ferienaufenthalten teilnehmen“, nennt
Rainer Dinges, die Summe von circa 100000 Euro, die bislang in diese Maßnahme
investiert wurde. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Einzelaktivitäten, bei
denen der Club für in Not geratene Menschen „Feuerwehr“ spielt oder auch lokale
„Akut-Baustellen“ aufbessert: 3000 Euro für den Kinderschutzbund, eine Spende
für den Kunstrasenplatz des SV Dorsten-Hardt und vieles mehr.

Bereits zur Tradition geworden sind die alljährlich stattfindenden Nachmittage
mit Dorstener Senioren, und natürlich der Benefiz-Konzertabend mit dem
Bundespolizeiorchester Hannover, zu dem der Herren-Club am Anfang jedes Jahres
gemeinsam mit den Lions-Damen Dorsten-Lippe in die St.-Ursula-Realschulaula
einlädt.

Doch die Herren pflegen auch gute Kontakte zu dem anderen Damen-Club, Dorsten-
Wulfen: „Wir sind ihre Paten. Der Club wurde 1992 sozusagen auf meiner Terrasse
gegründet“, erzählt Rüdiger Fenne. Das Verhältnis zum zweiten Dorstener Herren-
Club, Dorsten-Hanse, hingegen war zeitweilig etwas getrübt: „Einige
Gründungsmitglieder davon waren zuvor in unserem Club organisiert“, erzählt
Rüdiger Fenne.

Dann habe es Unstimmigkeiten wegen des Verfahrens von Neuaufnahmen gegeben, die
zum Austritt und schließlich zur Neugründung des LC Dorsten-Hanse geführt
hätten. Als Lehre aus diesen Querelen habe man ein klar umrissenes
Aufnahmeverfahren festgezurrt, das ein breit aufgestelltes Netzwerk
gewährleiste.

„Wir sind Freunde, die sich gemeinsam engagieren“, beschreibt Präsident Rainer
Dinges das harmonische Miteinander. Die monatlichen Club-Abende im Haus
Hessefort, Vorträge, Ausflüge, Feste und Kaminabende im kleinen privaten Kreis
rücken die Mitglieder zu einer starken Gemeinschaft zusammen.

Die vielen auswärts gesammelten Wimpelchen zeugen von den überörtlichen und
internationalen Kontakten der Dorstener Lions. Dazu gehört auch die „Jumelage“
(= Partnerschaft) mit dem Lions Club Doetinchem in den Niederlanden: Seit 1998
pflegen beide Clubs mit vielen Aktionen und Begegnungen die Freundschaft und
leisten damit einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung – auch
ein erklärtes Ziel der internationalen Lions-Bewegung. sing

„Wir sind Freunde, die sich gemeinsam engagieren.“

Rainer Dinges, Präsident

Kraftvoll wie ein Löwe und emsig wie die Ameisen

Lions Club Dorsten-Hanse
hat die Dorstener Geschichtsstationen zu seiner
eigenen Marke gemacht/ 42 sind bislang im gesamten Stadtgebiet zu finden

Der Lions Club Dorsten-Hanse ist der jüngste „Löwe“ in unserer Stadt. Am 16.
November 2000 wurde er unter der Patenschaft des Lions Clubs Gladbeck
gegründet. Am 17. Januar 2001 fand die Gründungsfeier (Charter) im
Schlaun’schen Saal von Schloss Lembeck statt. Der Gründungspräsident hieß Dr.
Helmut Schulte.

„Wir haben uns seinerzeit schnell auf den Beinamen Hanse geeinigt. Die
Verbindung von Geschichte und Gegenwart sowie der sinnstiftende Bezug zu
unserer Stadt schien dieser Beiname gut zu treffen“, erklärt Club-Mitglied Dr.
Josef Ulfkotte. Der Vorsitzende des Vereins für Orts- und Heimatkunde und
Geschichtslehrer am Gymnasium Petrinum war auch maßgeblicher Initiator des
Projektes, das der Club seit 2001 gemeinsam mit der Geschichts-AG des
städtischen Gymnasiums durchführt und im Laufe der Jahre zu einer echten
„Marke“ entwickelt hat: die Dorstener Geschichtsstationen.

„Mit der Einweihung der Tafel zum Lippetor im August 2016 informieren bis dato
insgesamt 42 Tafeln in unserem Stadtgebiet über einzelne geschichtliche Orte“,
erklärt Vize-Präsident Klaus Berger, der, wie jeder seiner Lions-Freunde auch,
die Patenschaft für eine Station übernommen hat. Die enge Kooperation mit dem
Verein für Orts- und Heimatkunde, dem Trägerverein „Altes Rathaus“ und dem
Projekt „Dorstener Stadtklänge“ spiegelt das kulturelle Engagement der Lions in
Dorsten und Umgebung wider. „Wir wollen dazu beitragen, eine neue,
selbstbewusste Bürgerschaft zu unterstützen, die in ihrem Selbstverständnis
nicht die passive Rolle des ,all-inclusive’-Einwohners spielt, sondern die
Belange der Stadt mitverantwortlich in die Hand nimmt“, bringt der aktuelle
Präsident, Dr. Wolfgang Trippe, das Selbstverständnis der „Hanse-Löwen“ auf den
Punkt.

Dabei krempeln die 45 Mitglieder gerne auch einmal selbst die Hemdsärmel hoch,
wie kürzlich bei der „Rock around the Villa“-Veranstaltung der Villa Keller
(Lebenshilfe): „Da haben wir gespült, geschleppt und überall dort angepackt, wo
unsere Manpower gebraucht wurde“, berichtet Klaus Berger. Auch beim
Lichterfest, dem Markt der Hilfe und anderen Veranstaltungen sind die Club-
Mitglieder mit Aktionen öffentlich unterwegs. „We serve vor Ort“, präzisiert
Wolfgang Trippe das internationale Lionsmotto für die Zielsetzung seines
Dorstener Vereins: „In unserer Satzung steht, dass wir überwiegend Dorstener
Einrichtungen unterstützen.“ So können sich der ambulante Hospizdienst „Spes
Viva“, die Lebenshilfe, die Begegnungs- und Beratungsstelle für psychisch
Kranke, das Frauenhaus und die Franziskaner auf kontinuierliche Hilfe
verlassen. Zu den überregionalen Aktivitäten zählen unter anderem „first
sight“, ein Projekt zur Bekämpfung der vermeidbaren Blindheit, Umweltprojekte,
der Kampf gegen Hunger und die finanzielle Hilfe bei Naturkatastrophen.

Dass der Lions Club Dorsten-Hanse nicht nur wie ein Löwe für notleidende Bürger
kämpft, sondern auch einer kleinen Ameise gleich emsig und unermüdlich
Ressourcen zusammenträgt, die gemeinnützige Projekte gedeihen lassen, spiegelt
der angeschlossene Lions-Förderverein „Ameise“ wider: Aktion Mehr Einsatz Im
Sozialen Ehrenamt.

Doch bei all diesen lokalen, regionalen und internationalen Aktivitäten lässt
Präsident Wolfgang Trippe keinen Zweifel daran: „Wir tun auch was für uns.“ Die
monatlichen Club-Abende im Deutener Restaurant Haus Hessefort, Vorträge,
Besuche von Konzerten, Ausstellungen, mehrtägige Jahresfahrten fördern die
Geselligkeit. Dabei sind auch die Ehefrauen gern gesehene Gäste. Und dann
gibt’s noch die Kaminabende im privaten Kreis, bei denen sich die
Vereinsmitglieder in kleiner Runde (maximal 8) besser kennenlernen.

„Mit insgesamt 45 Mitgliedern – Durchschnittsalter 62 Jahre – sind wir im
Moment gut aufgestellt“, konstatiert Gründungsmitglied Klaus Steude. Diese
Größe sei noch gut zu handhaben, denn schließlich ist es bei den Lions ja nicht
alleinig mit der förmlichen Mitgliedschaft getan: „Jedes Mitglied muss bereit
sein, etwas zu tun“, betont Präsident Trippe. Ob „stark“ wie ein Löwe oder
emsig wie die Ameise: Jeder bringt sich im Rahmen seiner Möglichkeit ein, um
soziale und kulturelle Projekte durch finanzielles und persönliches Engagement
zu fördern. sing

„We serve

vor Ort.“

Dr. Wolfgang Trippe, Präsident

4 Lions Clubs

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