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Lions Club stattet Cricket-Team mit Trikots aus

Bowler, Batsman, Wicket – das ist Cricket (von DZ Ralf Weihrauch - RN-FOTO Pieper - 30.01.2018)


Der allererste Sieg ist perfekt. Das Cricket-Team von Athletik International Dorsten hat gerade die entscheidenden Punkte zum 88:86 über Essen-Altendorf gesammelt.Beim ersten Turnier in der Petrinumhalle haben sieben Mannschaften gezeigt, warum Cricket zu den beliebtesten Sportarten der Welt gehört.

Es war eine Premiere, von der in Dorsten leider kaum jemand Notiz genommen hat. Zum ersten Mal hat am Samstag eine Dorstener Cricket-Mannschaft ein Spiel ausgetragen. Das aus Migranten und Flüchtlingen bestehende Team von Athletik International Dorsten trat beim Turnier in der Petrinumhalle an. Das könnte der erste Schritt gewesen sein, diese Sportart auch in der Lippestadt dauerhaft anzusiedeln.

Cricket wird in Deuschland meist als ein Ausdruck englischer Spleenigkeit angesehen. Eine Sportart die keine Regeln, sondern Gesetze hat, deren Spiele über mehrere Tage ausgetragen werden und in der die Spieler Mittagspausen haben und während des Spiels Getränke serviert bekommen, wirken auf den deutschen fußballfixierten Sportfan doch befremdlich.
Doch Cricket ist weltweit oft beliebter als der Fußball. Die Weltmeisterschaften sind die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Das größte Stadion in Melbourne fasst über 100 000 Zuschauer, also mehr als das Nou Camp in Barcelona, die Nummer Eins der Fußball-Arenen. Im indischen Ahmedabad baut man gerade ein Stadion mit einem Fassungsvermögen von 110 000 Zuschauern.

In der Petrinumhalle waren nur die Spieler und einige Mitglieder der teilnehmenden Vereine dabei. Mit dem Strom von Migranten gerade aus Afghanistan, erlebe der Sport gerade einen Boom, erklärt Bryan Mantle, der Geschäftsführer des Deutschen Cricketverbandes: „Wir haben gerade zwei bis drei neue Teammeldungen pro Woche. Das sind nur diejenigen, die sich in Vereinen organisieren.“ Der Engländer, der als Turnierleiter und Umpire (Schiedsrichter) fungierte, geht davon aus, dass es etwa 20 - 30 000 Zuwanderer gibt, die in Deutschland auf Parkplätzen oder Rasenflächen spielen.

Das Dorstener Team trainiert in der Halle der Astrid-Lindgren-Schule an der Marler Straße. Für das Turnier hat der Lions Club Dorsten Hanse einen Satz Trikots gesponsert. Norbert Weiß von Athletik International hofft, dass man bald auch eine Spielfläche in Dorsten findet. Bürgermeister Tobias Stockhoff hat am Samstag gesagt, bei der Suche behilflich zu sein. Bryan Mantle erklärte, dass der Verband einen Beitrag zu den Kosten leisten könne.

Es soll in Dorsten auf keinen Fall so bleiben, dass nur Zuwanderer Cricket spielen. Norbert Weiß ist sich sicher, dass dieser Sport auch für Deutsche eine Faszination sein kann.

Wie intensiv die Zuwanderer diesen Sport erleben und betreiben, war im Petrinum deutlich zu sehen. Die durch Runs oder besonders gute Schläge erzielten Punkte wurden bejubelt. Genau so gab es frenetischen Applaus, wenn der Bowler einen Wicket getroffen hatte und damit den Batsman auf die Tribüne schickte. Das heißt, dass der Werfer mit dem Ball die drei Stäbe trifft, die hinter dem Mann mit dem Schläger in der Hand stehen. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Allerdings dauert es schon eine Weile, um sich in die Cricket-Feinheiten einzuarbeiten.
Dorsten hat zwar das erste Spiel gegen Essen-Altendorf mit 88:86 gewonnen, die nächsten beiden aber verloren. Das war aber nicht so schlimm, weil die Trainer viel Wert darauf legten, dass jeder Spieler auch einmal zum Einsatz kam. Das Turnier gewann Essen Altendorf, das Moers im Finale bezwang.

Bilder Cricket Tunier

Bürgermeister Tobias Stockoff (o.l.) ließ es sich nicht nehmen, die sieben Teams zu begrüßen.

Der Altendorfer Batsman versucht, den Ball zu treffen, um viele Runs laufen zu können

Auf ein gutes Spiel

Team mit den Trikots vom LC Dorsten Hanse