[Radtour Nord1]

Dorstener Geschichte - Station 28: Rhade

Der Rhader Heimatforscher Fritz Oetterer gab an der Geschichtsstation einen nur kurzen Abriss der Geschichte Rhades. Da die Witterung die Besucher ein wenig frösteln ließ, zog die Gesellschaft ins Vereinsheim des Heimatvereins und lauschte bei Schnittchen und Getränken weiter dem Vortrag des Heimatkundlers.

Insgesamt waren einmal 30 Geschichtsstationen in Dorsten geplant, im Laufe der Zeit wurde aber klar, dass das nicht ausreichen wird. Für die nähere Zukunft sind fünf neue Stationen in der Planung, weitere fünf sind angefragt. Hier müssen noch die genauen Umstände geprüft werden. Eines Tages werden wohl ca. 40 Stationen einen Einblick in und einen Überblick über die Geschichte Dorstens geben. - egg Quelle: Dorstener Zeitung - 24.11.2007



Rhader Haus (ca. 300 n. Chr.)

1500 v. Chr.

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Archäologische Funde bezeugen, dass die Rhader Gegend bereits in der Bronzezeit besiedelt war.

1217

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Erstmalig findet der Ortsname Rhade („Rothe”), der eine gerodete Flur bezeichnet, eine urkundliche Erwähnung.

Karl IV. lässt ein Grundbuch der Mark Branden­burg anlegen.

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um 1375

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In dieser Zeit entsteht wahrscheinlich die erste Kapelle.

1489

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Nach der Trennung von der Muttergemeinde Lembeck ist die Rhader Kapellengemeinde eigenständig.

1571 - 1621

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Im Zuge der Reformation und Gegenreformation ist die Bevölkerung den brandschatzenden und plündernden Söldnern der sich bekämpfenden Mächte schutzlos ausgeliefert.

1773

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An der Nordseite der Urbanuskirche entsteht das erste Schulgebäude.

Napoleon gründet den Rheinbund.

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1806

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Vor den Truppen Napoleons flieht die Bevölkerung nach Hoßkalverkamp, einer vom Rhader Bach umgebenen Zufluchtstätte.

Bahnhof (um 1920)

1880

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Am 15. Juni erfolgt die Freigabe der Eisenbahnstrecke Winterswijk - Gelsenkirchen; Rhade erhält einen Bahnhof.

1945

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Am 28. März nehmen alliierte Truppen ohne besondere Zwischenfälle den Ort Rhade ein.

1966

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Die zunächst als Provisorium errichtete und 1974 erweiterte Heilig-Geist-Kirche bildet das Zentrum der evangelischen Christen.

Truppen des Warschauer Paktes beenden gewaltsam den „Prager Frühling”.

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1968

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Die katholische Volksschule wird aufgelöst. Nach der Schulreform verbleibt am Ort nur noch die katholis.che Grundschule.

1974

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Die Gemeinde­vertretung beschließt die Errichtung des Sportzentrums am Dahlenkamp, bevor Rhade 1975 nach Dorsten eingemeindet wird.

1976

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Am Stuvenberg/ Am Kalten Bach wird die katholische Kirche St. Ewald eingeweiht.

Die Ost-Erweiterung der EU wird vertraglich geregelt.

Wasser­mühle

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2003

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Die aus dem 14. Jh. stammende und seit 1999 vom Heimatverein restaurierte Mühle ist der Öffentlichkeit zugänglich.

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Daten und Fakten

Eröffnung - 23. November 2007

Adresse - Nähe Urbanuskirche

Geodaten - 51°45'01.73 ,6°55'44.3



Feierliche Eröffnung am 23. November 2007

„Rhade - Nun hat das kleine aufmüpfige Volk im Dorstener Norden seine eigene Geschichts­station." Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst die Gäste zu Einweihung am Freitagnachmittag.

Geschichtsstation neben dem historischen Brunnen

Die Geschichtsstation „Rhade" ist die 28. Station in Dorsten.

Das Soggeberghaus

Sie steht in Nachbarschaft zum Soggeberghaus neben der St. Urbanuskirche.

Die Urbanuskirche

Recherchen zur Geschichts­station wurden in bewährter Zusammen­arbeit zwischen der Geschichts-AG des Gymnasiums Petrinum, dem Lions Club Dorsten Hanse und dem Heimatverein Rhade geführt.

Innenansicht

Besonders aktiv waren die beiden Abiturienten des Petrinums, Alexander Endemann und Christian Labetzsch.

Gesamtansicht