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Im Dienst für mehr Toleranz

Lions Clubs feierten 100. Geburtstag ihrer Organisation und luden zum Festakt (von - 28.03.2017)


DORSTEN. Die vier Dorstener Lions Clubs luden am Sonntag in die Aula des Gymnasiums Petrinum zum großen Festakt ein. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Wohltätigkeitsorganisation hieß Andreas Trotzer vom Lions Club Hanse die Gäste herzlich willkommen.

Der Festakt bildete den Auftakt zu einem Veranstaltungsprogramm, das sich über das gesamte Jubiläumsjahr zieht. „Die Einnahmen aus allen Veranstaltungen sollen für das Blinden-Stadtmodell und vier weitere Projekte in der Stadt eingesetzt werden“, erklärte Andreas Trotzer, Präsident des Lions Clubs Dorsten-Hanse.

Anlässlich des Festaktes bedankte sich Bürgermeister Tobias Stockhoff für das Engagement und vor allem für den Dienst, den die Lions in der Stadt und für die Menschen leisten. In seiner Rede ging er besonders auf das Lions-Motto „We serve!“ („Wir dienen!“) ein: „Die Lions Clubs dienen mit guten Ideen, finanzieller Unterstützung und tollen Veranstaltungen.“ Zwischen den Grußworten sorgte das „Pascal Bartoszak Quartet“ für musikalische Auflockerung. Mit handgeschriebenen Jazzstücken wie „Swift“ oder „Homecoming“ begeisterten die Musiker mit erfrischenden Melodien bei hochklassiger Spielweise. Begleitet wurde der aus Dorsten stammende Saxofonist von Jakob Lüffe am Piano, Caris Hermes am Bass und Niklas Walter an den Drums. Siegfried Mühlenweg, Vize-Governor des Distriks Westfalen-Lippe, betonte in seiner Ansprache vor allem die ethischen Grundsätze, die schon seit hundert Jahren hinter der Arbeit der Lions Clubs weltweit stecken. Dabei orientierte er sich inhaltlich an dem Vortrag von Hamideh Mohagheghi, die über „Christen und Muslime als Anwälte für den Frieden“ referierte. Mühlenweg rief zu mehr Toleranz auf: „Wir sollten die nächsten hundert Jahre mit Zuversicht und Mut in Angriff nehmen, tolerant leben und auf Stereotypen und Vorurteile verzichten.“

Vorurteile ein Problem

Dass Vorurteile und Stereotypen heute ein großes Problem für die Völkerverständigung darstellen, zeigte die Theologin und Bundesverdienstkreuzträgerin Hamideh Mohagheghi in ihrem Vortrag. Sie stellte die Frage in den Raum „Können Christentum und Islam den Weg in den Frieden gemeinsam gehen oder nicht?“ Hamideh Mohagheghi betonte, dass es in der momentanen weltpolitischen Situation schwierig sei, über Islam und Frieden zu referieren: „Das Hauptproblem ist, dass Menschen dafür verantwortlich sind, was sie aus den Quellen lesen und wie sie diese auslegen. Es sind viele Missdeutungen und Missverständnisse über die Jahrhunderte des Glaubens weitergegeben worden, die von Extremisten für falsche Zwecke ausgenutzt werden.“ Mohagheghi riet den Anwesenden, „in den Dialog zu treten und in andere Religionen abzutauchen“. Sie ist der festen Überzeugung, dass Christen und Muslime den Weg in den Frieden gemeinsam finden können. Anschließend lud der Lions Club zum Dialog ein, um sich über die Anregungen aus dem Vortrag und die Arbeit der Lions-Mitglieder auszutauschen. Jana Kolbe

Dorstener Zeitung vom 23. 03. 2017
Lions ziehen an einem Strang

Vier Clubs stellen gemeinsam im Jubiläumsjahr einen Aktionsreigen auf die Beine


DORSTEN. In dem Wunsch, die Welt ein Stück besser zu machen, hob Melvin Jones vor 100 Jahren in Chicago die Lions-Bewegung unter dem Leitspruch „We serve“ (Wir dienen) aus der Taufe, die sich weltweit zur größten Service-Cluborganisation entwickeln sollte. Dieses Jubiläum nehmen alle vier Dorstener Lions Clubs (LC) zum Anlass für einen gemeinsam organisierten Veranstaltungsreigen, der am kommenden Sonntag (26. März) seinen Auftakt hat.

Jeder Club stellt ein Projekt auf die Beine. Den Anfang macht der Lions-Club-Hanse mit dem Festakt „100 Jahre Lions Club International“ am kommenden Sonntag (26. März) um 11.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums Petrinum, Im Werth 17. „Als Gastrednerin wird die aus dem Iran stammende Juristin und islamische Theologin Hamideh Mohagheghi über ‚Christen und Muslime als Anwälte für den Frieden‘ sprechen“, erzählt Clubpräsident Dr. Andreas Trotzer. Außer Bürgermeister Stockhoff wird auch Vize-Governor Siegfried Mühlenweg aus dem für Dorsten zuständigen Distrikt ein Grußwort sprechen. Die musikalische Gestaltung der Benefizveranstaltung übernimmt das Pascal Bartoszak- Quartett.

Etwas „sportlicher“ sind die Lions-Damen aus Dorsten-Wulfen unterwegs: Sie gehen am 7. Mai (Sonntag) von 11 bis 15 Uhr rund um die Wallanlagen der Altstadt mit einen Sponsorenlauf ins Rennen, an dem sich sieben Dorstener Schulen mit zirka 1000 Schülern und Lehrern beteiligen. „Wir drücken die Daumen, dass die 420 Meter-Strecke in vielen gesponserten Runden abgelaufen wird“, hofft Präsidentin Christa Teppe auf einen guten Erlös.

Blinden-Stadtmodell

Nicht um schnelle Füße, aber um flotte Reifen dreht es sich bei der 1. Fürst Leopold Classic Rallye, zu der die Damen des LC Dorsten-Lippe am 21. Mai (Sonntag) Oldtimerfreunde einladen; Start: 10 Uhr auf dem Zechengelände. „Wir haben bereits 48 Anmeldungen vorliegen, können aber noch rund 15 annehmen“, wirbt Präsidentin Claudia Tempelmann-Badura um weitere Rallye-Teilnehmer. Parallel wird’s auf dem Zechengelände auch eine Oldtimer-Ausstellung geben.

Drei Tage später sind dann die Lions des LC Dorsten am Zuge: „Wir lassen in der Traumfänger-Galerie auf der Zeche am 24. Mai, einem Mittwoch, um 19.30 Uhr eine DJ-Party steigen“, möchte Präsident Dr. Henning Köhl mit diesem Event auch Leute jenseits des „klassischen Lions-Publikums“ ansprechen.

Der Erlös aus allen vier Veranstaltungen kommt wieder wohltätige Zwecken in unserer Stadt zugute. In erster Linie aber dem mehrdimensionalen Blinden-Stadtmodell aus Bronze. Das Werk von Bildhauer Egbert Broerken (ca. 30000 Euro) wird neben dem Alten Rathaus seinen Platz finden und zum Lichterfest am 5. November gemeinsam übergeben werden. Vier Clubs – ein Gedanke: „We serve!“ Anke Klapsing-Reich

100 Jahre Lions

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